JULIANE SCHMIDT
*1982 in Görlitz
Fachklasse 2006 - 2010
Meisterschülerin 2010 - 2012

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Das Versprechen, 2012, mixed media

 

 


Das Ende vom Lied, 2012, Videoloop
In „Das Ende vom Lied“ sind die Schlüsse aller neun Beethovensinfonien zu hören. Insofern in der Komposition Beethovens vorhanden, spielt Stefan Köcher die Paukenstimme dieser Schlüsse. Bevor der allerletzte Ton erklingen könnte, geht es mit dem in der chronologischen Reihenfolge der Sinfonien nächsten Schluss weiter. Die Schlüsse sind unterschiedlich lang und setzten in der Regel dort ein, wo das Ende des Musikstücks unausweichlich scheint. Der längste verwendete Ausschnitt umfasst 38 Takte. Der Schnitt des Videoloops konzentriert sich auf eine durchgehende Tonspur und vermittelt so ein fortwährendes Stück.

 

 


Videodokumentation
Zur Eröffnung der Ausstellung wenn alle stricke reisen. am 23. September 2012 im Robert-Sterl-Haus (Struppen/Sächsische Schweiz) wurde die Version für Streichquartett erstmalig aufgeführt.
Magdalena Elstner Juliane Schmidt – Violine, Martin Morgenstern – Viola, Tim Wagner – Violoncello
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La vue de l‘autre, 2012
„Die Sicht des Anderen“ ist eine fotografische Installation in zwei Hotelzimmern. Während meines zweimonatigen Reisestipendiums nach Strasbourg lebte ich im Zimmer Nr. 502 im Adagio Access Illkirch. Um das Hotelzimmer in einen individuelleren Raum zu verwandeln, habe ich nach meiner Ankunft das vorhandene Bild abgehangen und fotografierte die Aussicht meines Zimmers und die des mir direkt gegenüberliegenden Zimmers 501. Die Aussicht des Zimmers 502 ist nun im Zimmer 501 zu sehen und die Aussicht von Zimmer 501 im Zimmer 502. Sowohl die Aussicht wie die Ansichten der unterschiedlichen, ständig wechselnden und sich unbekannt bleibenden Gäste des Hotels werden thematisiert.
realisiert im Rahmen der „Résidences d’artistes croisées“ mit der Unterstützung der Stadt Strasbourg und des Kunstvereins CEAAC, Strasbourg

 

 


ohne Titel, 2012 Videoloop
Ausgangspunkt für den Stop Motion Film ist ein weißes Blatt Papier. Aus jedem verfügbaren Tonwert im Bildbearbeitungsprogramm entsteht ein Einzelbild. Die Sequenz erinnert an eine kosmische Explosion. In der griechischen Antike hatte man die Vorstellung, daß die Himmelskörper durch ihre Bewegung Töne erzeugen. Sphärenmusik, die das menschliche Ohr aber normalerweise nicht hört. Und obwohl die Flageoletttöne meiner Violine hörbar sind, liefert eine Collage dieser sphärisch anmutenden Töne den Sound zum Bild.
realisiert im Rahmen der „Résidences d’artistes croisées“ mit der Unterstützung der Stadt Strasbourg und des Kunstvereins CEAAC, Strasbourg
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Parkplatzklavier, 2012
Die Klaviatur ist ein Hotelparkplatz. Die Trennlinien der Stellplätze haben mich an Tasten eines Klaviers erinnert. Den Tastenanschlag simuliere ich durch pizzicato auf meiner mit mir gereisten Violine. Bei dem Parkplatzfeld Nr. 22 fange ich mit dem tiefsten auf der Violine verfügbaren Ton an und gehe pro Stellplatz einen Ganzton nach oben. Über den restlichen Zeitraum meines Aufenthaltes in Strasbourg verwandle ich einmal nachts und einmal tagsüber den Parkplatz in ein Instrument.
realisiert im Rahmen der „Résidences d’artistes croisées“ mit der Unterstützung der Stadt Strasbourg und des Kunstvereins CEAAC, Strasbourg
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Avierhochzwei, 2012, c-print, 21 x 29,7 cm

 

 


Avierlang, 2012, ein Blatt A4 Papier geschnitten und geklebt

 

 



Eine Sekunde, 25 Einzelbilder, Hotelfernseher, Fotografie, 2012
Eine Sekunde ist die kleinste Zeiteinheit, die im alltäglichen Leben Bedeutung haben kann. Eine Sekunde Störbild erzeugt 25 verschiedene grafische Einzelbilder.

 

 


multiple choice, 2012 Handtücher, maschinell bestick

 

 


Portrait, 2012, Audio, 4 h 50 min

 

 


B≠A, 2010, 15000 Bögen Papier, 116 x 83 cm
Der Stapel wurde im Zeitraum vom 22. Juli bis 18. August einmal Blatt für Blatt gewendet.

B≠A. Das versucht S. zu begreifen. S. ist eigentlich der Meinung A=B. Dass das unlogisch ist, weiß S. Die Art und Weise, wie aus A B wird, verleitet S. zu der Annahme A=B. Bei genauerer Betrachtung erkennt S., dass einiges gegen die Vermutung A=B spricht. Am Anfang existiert überhaupt kein B, sondern nur eine Vorstellung von B. Am Ende gibt es kein A mehr, aber die Erinnerung an A bleibt bestehen. B befindet sich an einem anderen Ort als A. Trotzdem ist S. nicht vollends überzeugt. Was gibt S. die Gewissheit, dass A nicht doch gleich B ist?

 

 


Was nicht passt wird passend gemacht, 2011, Fotografie

 

 


Wir, 2011, Fotografie

 

 


Wir, 2011, Fotografie

 

 


Wo gehobelt wird, da fallen die Späne, 2011, mit dem Cutter bearbeitete Bleistifte

 

 


Variationen,2011, Scans

 

 


Abfrage, 2011, Scan

 

 


Feuer, 2010, Dokumentation

Das Holz für das Feuer finde ich in der Fakultät für Bildende Künste in Damaskus. Zur Eröffnung der Ausstellung „Richtung und Regie des Lichts“ brennt es im Eingangsbereich  des Goethe Instituts in Damaskus. Wir präsentieren die Ergebnisse eines einwöchigen Workshops, bei dem sich syrische und deutsche Kunststudenten begegneten. Die syrischen Studenten bitte ich um musikalische Unterstützung. Die Besucher der Ausstellung stimmen in die von den syrischen Teilnehmern vorgetragenen Lieder ein, werden aber bald „gebeten“, dies zu unterlassen, da die Musik den ungestörten Fortgang des Deutschunterrichts behindert.

 

 


Ende, 2010, Video, 60 min

Zwölf Buntstifte, der Inhalt einer Packung, sollen abgespitzt werden. Ab dem dritten Stift macht sich die immer gleiche Bewegung an meinen Fingern bemerkbar. Beim Sechsten gebe ich auf.

 

 


Kleiner Mann – was nun?, 2010, Video, 16 min

 

 


zweitausendsiebenhundertsechsundvierzig, 2010, Video, 53 min

Jedes zerplatzte Bläschen der Luftpolsterfolie vermerke ich mit einem Strich auf einem DIN A4 Blatt. Im zeitlichen Rahmen einer 60 min Mini DV Kassette platzen 2746 Noppen und eben so viele Striche werden gesetzt.

 


Portrait, 2009

Scan eines weißen DIN A3 Papierbogens
27 mal übereinander gedruckt, 29,7 x 42 cm

 

 


o.T., 2009, Dokumentation

Die Ausstellung “Wohin kann ich meine Geheimnisse retten oder Das Recht in Ruhe gelassen zu werden“ thematisierte Privatheit und stellte den Künstlern Zimmer der Bewohner des Hauses auf der Martin Luther Straße 1 zur Verfügung. Zunächst dokumentierte ich das Inventar eines Arbeitsraums. Dieser wurde vollständig ausgeräumt und mit anderen, ähnlichen Gegenständen genau so wieder eingerichtet.

 

 


"einhundertfünfundvierzigtausenddreihundertfünfundachtzig", 2009,
Buch 20 x 30 cm, Kuli

 

 


o. T. 2009, Fotos schwarz/weiß, 24 x 30cm

 

 

 


o. T., 2008, Papier, 70 x 100 cm, Bleistifte (20 Härtegrade), Plastiktüten mit Etikett, Spitzreste

Auf dem Papier, dem vorgegebenen Aktionsraum, werden mechanisch, jeglichen künstlerischen Ausdruck vermeidend, Bleistifte aller Härtegrade konsumiert, bis der Stift nicht mehr gespitzt werden kann. Die am zusammengerollten Blatt Papier angebrachte Tüte bewahrt den Spitzrest und gibt Auskunft über den jeweiligen Härtegrad und die benötigte Zeit.

 

 

 


o.T., 2008, Bleistift auf Papier, je 70 x 100 cm

 

 

 


"wassertragen", 2007, Video, 90 min